tag:blogger.com,1999:blog-5281668024156075763.post4764161870459265753..comments2023-08-12T09:59:47.027+02:00Comments on danger! bananas: Der gute Wille. Der Weihnachtsfeier zweiter Teil.Naekubihttp://www.blogger.com/profile/14346973297148315012noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-5281668024156075763.post-5033372130143191762012-12-18T10:43:28.042+01:002012-12-18T10:43:28.042+01:00Das schöne an München ist ja, dass es so durchmisc...Das schöne an München ist ja, dass es so durchmischt ist - irgendwie habe ich noch kaum "Eingeborene" getroffen, alle kommen von irgendwo anders her. <br /><br />Bei derlei Fragen über die Herkunft kommt es doch sehr auf den Tonfall und die Situation an, da hast du recht. Inzwischen kommen die Fragen seltener, aber hin und wieder sind sie da (und nerven manchmal).Naekubihttps://www.blogger.com/profile/14346973297148315012noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5281668024156075763.post-31337846251787940982012-12-18T03:25:58.016+01:002012-12-18T03:25:58.016+01:00Olafs Ansatz finde ich gut. Ich bemesse der Intent...Olafs Ansatz finde ich gut. Ich bemesse der Intention, sofern man sie erkennen kann, ebenfalls einen grossen Stellenwert bei. Die meisten Menschen, mit denen ich ins Gespraech komme, sind eine Mischung aus Typ 1 und 2, wobei ich mich oft frage, wie unwissend und naiv man nur sein kann. Der Typ 3 ist mir bisher zum Glueck erspart geblieben. Auf meiner frueheren Laufstrecke lag gut getarnt am Waldesrand eine Basis der Ultrarrechten, den ich dort gelegentlich begegnet sind, wenn sie ihre Autos und Busse fuer Ausfahrten vorbereitet haben. Angst hatte ich nicht, aber es war schon ein sehr komisches Gefuehl und ich war froh, wenn sie wieder aus dem Sichtfeld waren.<br /><br />Persoenlich empfinde ich Fragen nach meiner Herkunft zum groessten Teil als natuerlich. Das liegt in erster Linie daran, dass ich erst „seit sieben“ Jahren im Ausland (Japan) lebe und mich, da ich den Grossteil meines Lebens in Deutschland verbracht habe auch als Deutscher fuehle. Meine Herkunft zu verleugnen waere auch ein schwieriges Unterfangen, da man sie mir aeusserlich ansieht. Meist haengt es vom Gespraechspartner, seiner Intention und der Situation ab, ob ich mich wohl dabei fuehle. Waere ich in Japan geboren und aufgewachsen, sehe das mit Sicherheit anders aus. Ich will aber auch nicht ausschliessen, dass sich meine Sichtweise diesbezueglich in Zukunft, wenn ich laenger in Japan als Deutschland gelebt habe, aendern wird. <br /><br />Was mich hingegen stoert sind Fragen, die darauf abzielen „wann ich denn wieder (nach Hause also Deutschland) zurueckkehre“. Denn das impliziert fuer mich, dass sich derjenige nicht vorstellen kann, dass ich dauerhaft hier lebe oder gar ein Teil der Gesellschaft bin. Haeufig verstehe ich die Frage gar nicht richtig, denn zwischen einer zeitlich begrenzten Rueckkehr, zum Beispiel im Rahmen eines Urlaubs, und einer dauerhaften wird sprachlich meist kein Unterschied gemacht. Erst auf Nachfrage kommt dann heraus, dass eine dauerhafte Rueckkehr gemeint ist. <br /><br />Womit wir schon zu meinem naechsten Problemfeld kommen. Die Sprachregelung im Bezug auf Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund. Deutschland scheint mir in dieser Hinsicht Lichtjahre voraus. Selbst in meinem naeheren Umfeld werden immer noch ganz unbedarft und naiv (Typ 2) Ausdruecke verwendet, die allgemeinhin als diskrimierend gelten. <br />concrete rootsnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5281668024156075763.post-6774423580517688282012-12-14T12:37:44.343+01:002012-12-14T12:37:44.343+01:00Ich bin ein im "Ausland" (Dänemark) lebe...Ich bin ein im "Ausland" (Dänemark) lebender Deutscher, der - scheinbar? - das große Glück hat, weder durch Äußerlichkeiten, noch durch den Namen, aufzufallen. Bei mir merken es die Menschen erst, wenn ich den Mund aufmache. Mein Akzent verrät die Herkunft.<br /><br />Ich glaube man muss, wenn man über Rassismus und rassistische Fragen von "Einheimischen" spricht, klar trennen, welche Motivationen die Fragenden antreiben. Kommen die Fragen aus Neugier und dem ehrlichen Interesse an der Andersartigkeit? Basieren sie vielleicht auf reiner Unwissenheit, angelernten Vorurteilen und Unsicherheit? Oder lebt da nur einer seine rassistischen Dümmlichkeiten aus, mit dem Versuch zu provozieren, um sich in seinem miesen Leben wenigstens ein bisschen erhaben fühlen zu können?<br /><br />Jeder dieser, von mir in drei Schubladen einsortierten, Fragenden benötigt eine andere An- und Rücksprache. Den ersten kann man alles erklären. Sie hören zu, stellen Fragen und vergleichen die eigene Welt mit der geschilderten. Sie ziehen ihre Schlüsse und haben Respekt. Selbst wenn eine Frage mal obskur oder naiv erscheint ("Werden Farbige auch rot, wenn sie sich schämen?"), so ist sie doch ehrlich gemeint und kann auch ehrlich - gerne mit einem Lachen verbunden - beantwortet werden.<br /><br />Bei den zweiten braucht es weitaus mehr Ernsthaftigkeit und Nachdruck. Der "Ausländer" muss bei der Beantwortung selbst Vergleiche zu der Umwelt des Fragestellers finden, damit dieser besser die Andersartigkeit versteht, bzw. erkennt, dass die Andersartigkeit u. U. gar nicht so anders ist. Der Respekt muss sich erarbeitet werden. Und ja, das kann nur der "Ausländer" selbst. Er kann den Respekt nicht von seinem Gegenüber als Selbstverständlichkeit erwarten, er muss ihn einfordern. <br /><br />Und die dritten? Tja. Umdrehen? Weggehen? Stehen und dumm sterben lassen? Wenn es nur immer so einfach wäre. Ich halte es da mit "Lächeln ist die charmanteste Art, jemanden die Zähne zu zeigen" und versuche, mich aus dem Staub zu machen und diese Leute mit Ignoranz zu strafen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob dagegen angehen und kämpfen auf Dauer nicht die bessere Strategie wäre.<br /><br />Als "Ausländer" ist man das "Fremde" im "Gewohnten" und zieht deshalb die Aufmerksamkeit auf sich. Ich glaube, das ist ganz normal und in jedem Land der Welt zu finden. Kommunikativ betrachtet geht es um die Fähigkeit (oder ist es eine Kunst?) zwischen den Zeilen zu lesen, die ein "Ausländer" im "Ausland" braucht, um in seiner Umwelt bestehen zu können. Klar, die Sprache zu lernen, ist oberste Emigrantenpflicht. Sie ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Aber am Ende geht es um diese verschiedenen Eben der MENSCHLICHEN Kommunikation, die den Rassismus ausmachen oder nicht. Da ist die Herkunft der Gesprächspartner eigentlich egal. Oder?Olafhttp://radwechsel.netnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5281668024156075763.post-5717612994799039152012-12-14T08:19:18.652+01:002012-12-14T08:19:18.652+01:00Ich kenne das seltsame Gefühl, wenn sich jemand na...Ich kenne das seltsame Gefühl, wenn sich jemand nach meiner fremden Herkunft erkundigt (bei mir nur am Namen erkennbar, nicht am Aussehen). Es kommt sehr auf die ganz konkreten Umstände an, ob die Nachfragen etwas Ausgrenzendes haben ("Wo kommen Sie her?" ist immer ein schlechter Anfang) oder etwas Offenes, das im Idealfall wirklich die Stereotypen des Fragers löscht.<br /><br />Dabei geht es mir umgekehrt wie dem Teamkollegen: München ist bunt (das mag ich ja so), deshalb gehe ich bei jedem und jeder, denen ich hier begegne, erst mal davon aus, dass sie Münchner sind. Nur halt sehr verschiedener Herkunft, von Hannover über niederbayrische Provinz bis Korea, Kirgisien und Nigeria.kaltmamsellhttps://www.blogger.com/profile/06682537696721835482noreply@blogger.com