Die Japan-Dult in der Glockenbachwerkstatt



Das Wochenende kommt mir schon wieder so ewig lang her vor... Da das Wetter so gut war, habe ich die sogenannte Japan-Dult in der Glockenbachwerkstatt besucht. Eine Dult ist, so weit ich das verstanden habe, eine Art Jahrmarkt. Die Japan-Dult am vergangenen Wochenende war die bisher Dritte - es fand bisher jeweils im Sommer und im Winter eine Dult statt. Es macht auf jeden Fall mehr Spaß bei schönem und warmem Wetter.

Die Japan-Dult war sehr gut besucht.
Wer die Japan-Dult noch nicht kennt: Es ist eine Art Markt mit dem recht losen Thema "Japan". An den Ständen findet man vor allem Selbstgemachtes oder Kunsthandwerkliches in kleinen Stückzahlen mit mehr oder weniger viel Japan-Bezug.Anders als zum Beispiel das Japanfest am Teehaus im Englischen Garten ist die Dult eher etwas alternativer (aber auch "deutscher") geprägt, was Stände und Publikum anbelangt: Es gibt japanische VerkäuferInnen und Kulturschaffende genauso wie deutsche, die BesucherInnen sind nicht nur JapanerInnen, sondern zum Großteil Japan-Interessierte.



Japan-Begeisterte scheinen sich in etwa zwei Hauptgruppen aufzuteilen: Zum einen die popkulturell Interessierten, die sich mit Mangas, Anime und Popmusik beschäftigen. Zum anderen gibt es die bildungsbürgerlich geprägten, die sich Shakuhachi-Konzerte anhören, japanisches Bogenschießen mögen oder eine Schwäche für klassische Tätigkeiten wie Ikebana haben. Ich gehöre irgendwo in die Mitte zwischen diese beiden Gruppen.

Shakuhachi-Spieler in traditioneller Kleidung.

Für Verpflegung war, wie bei solchen Veranstaltungen, gesorgt: Eine japanische Konditorin verköstigte BesucherInnen mit niedlichen Tarteletts, der Duft von grüner Zuckerwatte mit Kirschblütenaroma lag in der Luft und gleich am Eingang fanden Onigiri (gefüllte Reisecken mit Nori umwickelt) reißenden Absatz. Die Küche kam mit dem Herstellen gar nicht mehr nach und nach zwei Stunden Dult war der Stand von Monigiri das erste Mal ausverkauft, so Robert von Monigiri.

Die Reisecken waren auch der Grund, warum ich überhaupt zur Dult gegangen bin. Mit den Betreibern von Monigiri wird es noch ein Interview hier geben, vorab durfte ich den Herstellungsprozess beobachten (danke für die Einblicke!):

Bavaria meets Japan: Onigiri mit eingelegten Radieschen.


Bei der Gelegenheit habe ich auch noch etwas gekauft: Eine Handytasche aus japanischem Kimono- und Baumwollstoff mit einer Art Schnappverschluss. Bisher hatte ich für mein Fairphone nämlich noch keine adäquate Verpackung. Diese Lücke ist jetzt geschlossen. Gratis dazu gab es eine Ausgabe des Dawanda-Magazins.



Wie ihr seht, bin ich meinem Lieblingsfarbschema Blau treu geblieben.

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