Kleine Fotogalerie Japan

Ohne weitere Einführung - ein paar Bilder nebst Erklärungen.


Rubikwürfelroboter im Osaka Science Museum. Er mischt und löst Rubikwürfel selbsttätig. Am empfehlenswertesten ist allerdings das weltgrößte Planetarium, wo man für 600 Yen einen Sternenhimmel sehen kann, den es in Wirklichkeit aufgrund der Lichtverschmutzung kaum mehr gibt. Wenn die Sterne unter dieser riesigen Kuppel über einem aufgehen, ist das wirklich magisch, egal, ob man die Erklärungen versteht oder nicht. Innerhalb von ca. 60 Minuten erlebt man eine Nacht über Osaka im Schnelldurchlauf und lernt die wichtigsten Sternbilder, wie das "Dreieck des Sommers", den Schwan, den Schützen und den Skorpion. Das war dermaßen entspannend, dass ich hinter mir lautes Schnarchen hörte...


 
Das Schloss in Osaka. Im 16. Jahrhundert von Toyotomi Hideyoshi erbaut, war es Wohnung für den Adel. Wie so viele historische Stätten wurde auch diese mehrmals zerstört, niedergebrannt, erobert, vom Blitz getroffen, zerbombt und jeweils dem Original entsprechend wiederaufgebaut. Heute befindet sich im Schloss ein Museum, in der unter anderem die Lebensgeschichte des Erbauers in bewegten Dioramen zeigt: Spielszenen werden irgendwie mittels Fernseher und Spiegeln in die Landschaftsmodelle hineinprojeziert. Das untere Bild zeigt ein eindrucksvolles Modell der Schlacht um das Schloss im Jahre 1615. 


Das hier ist der Eingang zum Onsen in Kurama. Es liegt auf einem Hügel inmitten von Wald, ganz weit draußen. Mit der Bahn braucht man etwa 45 Minuten bis Kurama. Von der Haltestelle fährt ein Gratisbus direkt zum Bad. 1000 Yen kostet der Eintritt und ab 10 Uhr morgens darf man in 40 Grad warmem Wasser schön entspannen. Im Sommer hat man das Bad fast für sich - wer will schon bei 35 Grad Außentemperatur in noch heißeres Wasser steigen? Bilder vom Innenbereich gibt es nicht, da es sich um einen Freikörperbereich handelt (in Japan selbstverständlich nach Geschlechtern getrennt) und Fotografien streng verboten waren. Notiz am Rande: Hier trägt man im Intimbereich den natürlichen Look.


Mangazeichnen live - im Loft Department Store in Kyoto. Derzeit kann man täglich Künstlerinnen und Künstlern beim Zeichnen über die Schulter schauen und auch ihre Produkte kaufen. Ich mag die Häschen und Füchse im Bild.


Was wäre Japan ohne Purikura? Weniger schreiend bunt auf jeden Fall. Purikura sind Fotoautomaten, die man meist in Spielhöllen, den Game Centers, findet. Für gewöhnlich finden sich einige Freundinnen zusammen, betreten die Kabine und machen zusammen lustige Fotos. Der Automat "verschönert" einen automatisch: Größere Augen, Lidstrich, Lippenstift, hellere makellose Haut. Ich erkenne mich auf den Bildern kaum wieder...
Dann geht es an die Bearbeitung: Man kann farbige Hintergründe auswählen, Herzchen und Sprüche ins Bild malen und vieles mehr. Aber Vorsicht: Man arbeitet gegen die Uhr und die läuft schneller ab als man denkt! Sobald die Bilder gedruckt sind, kann man sie ausschneiden (siehe oben). Danach kommen sie in Geldbeutel oder Notizbuch als ultimative Erinnerung an Freundinnen oder an das letzte Date. Das Ganze ist wirklich eher was für Mädchen - bei all dem Rosa und Niedlichkeitsfaktor kein Wunder...

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CONVERSATION

1 Kommentar/e:

  1. Das mit dem Rubikroboter erinnert mich spontan an diverse Schwänke von Kishon. Wie den mit den Schachcomputern. Davon könne man sich zwei kaufen und gegeneinander spielen lassen, während man einen Kaffee trinken geht.

    Oder die neuartige landwirtschaftliche Maschine für den Kartoffelanbau. Sie pflanzt die Kartoffeln, gießt sie, düngt sie, erntet sie, wäscht sie, schält sie, kocht sie und isst sie auf. Man hat sie noch nicht im großen Stil eingeführt, weil sie zuviel Platz wegnimmt.

    Naja, bin jedenfalls gespannt was du dann sonst noch alles zu erzählen hast, wenn du wieder da bist. =)

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